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Münster
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Datum
22.05.2018

Marderschaden: So können Sie sich schützen

Im Sommer haben Marder Hochsaison: Motorinnenräume sind Reviere – bevorzugt zerstören sie Kabel, Schläuche und Gummis. Das kostet Autobesitzer nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Drei Tipps zum Schutz.

Marderschaden
(mopsgrafik)

Einfaches Naturgesetz: Wer sich anpasst, überlebt. Beispiel Marder: Weil sie immer weniger natürliche Feinde haben und ihr eigentlicher Lebensraum schwindet, bevölkern sie zunehmend auch Siedlungen und Städte. Dabei haben sie eine besondere Vorliebe für Autos entwickelt. Die kleinen Raubtiere nutzen die Motorinnenräume als Übernachtungsmöglichkeit und haben dort einiges zum Knabbern für sich entdeckt. Nach Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) schlagen Marder ihre Zähne jedes Jahr in hunderttausende Kühlwasser-Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Gummidichtungen. So entstehen jährlich mehr als 200.000 erfasste Schäden an Autos – und Kosten in Höhe von 66 Millionen Euro. Das muss nicht sein.

So können Autofahrer vorbeugen:

Auf nichts reagieren Marder so aggressiv wie auf die Duftspuren ihrer Artgenossen. Autos, die häufig in den Revieren anderer Marder parken, locken die Tiere daher besonders an. Mit einer professionellen Motorwäsche lassen sich die Duftmarken entfernen. Experten empfehlen eine Reinigung spätestens nach Entdecken von Spuren eines Marderbesuchs im Motorraum (wie Nahrungsreste, zerfetzte Gummiteile) und grundsätzlich nach einem Marderschaden.

Abschottungen hindern Marder daran, zu Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Für viele Automodelle gibt es inzwischen Teile zum Nachrüsten. Einzelne Hersteller bieten Abschottungen auch als Zusatzausstattung ab Werk an.

Sogenannte Wellrohre (flexible Rohre aus Hartplastik) widerstehen auch den langen Marderzähnen. Sie werden einfach über die Kabel und Schläuche im Motorraum gezogen. Aber Vorsicht – die Plastikrohre dürfen nicht an die heißen Teile des Motors gelangen. Und: Auf diese Weise lassen sich nur Kabel und Schläuche schützen, aber keine Gummimanschetten und Dämmstoffe.

Zugebissen: Welche Versicherung schützt?

Finanzielle Schäden aufgrund von Marderbissen übernehmen in der Regel Teil- und Vollkaskoversicherungen. Wichtig ist aber: Einige Tarife decken nur direkte Marderschäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Hochwertigere Tarife umfassen auch die Folgeschäden. Der Schutz gilt auch dann, wenn zerbissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken führen.

Weiterer Tipp: „Es ist sinnvoll, den Wagen allgemein gegen Tierbisse abzusichern“, empfiehlt Michael Schwarz, Leiter Sachversicherungen bei MLP. „Gerade im Sommer ziehen zum Beispiel die verstärkt süßlichen Gerüche, etwa Kühlmittel, nicht nur Marder, sondern auch andere Nager wie Ratten an.“

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